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Quo vadis METRO?

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Nach dem ganzen Hype um die Weine aus dem Supermarkt und den Discountern (SuperSchoppenShopper) widme ich mich heute dem Einkaufstempel der Gewerbetreibenden. Wer die METRO kennt und zu deren Zielgruppe gehört, wird in den letzten Monaten die Anstrengungen registriert haben, die rund um unser Lieblingsgetränk Wein in Angriff genommen wurden. So entstehen an immer mehr Standorten tolle Weinhumidore, auch das Angebot wird durch wechselnde Aktionsweine differenziert und aufgewertet. Demgegenüber stehen die aus meiner Sicht eher bescheidenen neuen Metro-Exklusivweine, die häufig mit großem Tam-Tam angekündigt werden aber leider selten das Versprochene halten.





Aber noch viel gravierender fällt das wenig geschulte oder nicht vorhandene Personal in den Weinabteilungen ins Gewicht. Ich kann hier natürlich nicht alle Häuser über einen Kamm scheren und wähle daher exemplarisch den Großmarkt in Leipzig aus. Obwohl deutschlandweit schon seit mehreren Monaten nach Weinfachberatern und Verkaufsprofis für diesen und andere Großmärkte in Deutschland gesucht wird, scheinen die richtigen Kandidaten nicht parat zu sein. Mir ist schleierhaft, welche Qualitäten und Erfahrungen gesucht werden. Sind das Weinwissen und die Verkaufserfahrungen der Bewerber nicht ausreichend, oder stimmen die Gehaltsvorstellungen nicht? Eigentlich sollte es doch nicht so schwer sein, geeignetes Personal zu finden, zumal die Metro nicht als schlechter Arbeitgeber gilt ...





Die aktuelle Aktion "Metro - Welt der Weine" vom 15. September bis 12. Oktober 2011 wird wirklich gut beworben. Teilweise sind sogar Verkaufsprospekte in DIN-A3 erhältlich, die richtig Lust auf die vorgestellten Weine machen. 




So finden sich die mittlerweile überall erhältlichen 90-Punkte Parkerweine aber auch Weine mit noch höheren Bewertungen von Parker und vom WineSpectator, so wie tolle Weine für den Alltag. Und ich denke, so mancher Fachhändler könnte mit Neid auf das Angebot schauen.


Allerdings bringen die besten Prospekte nichts, wenn vor Ort gähnende Langeweile und Ratlosigkeit herrscht. Obwohl das vergangene Wochenende als Verkostungswochenende beworben wurde, war im Leipziger Großmarkt am Samstag kein Weinberater oder anderer Verkäufer zu erblicken. So beobachtete ich viele Kunden - mit dem Verkaufsprospekt in der Hand - die rat- und hilflos vor den Regalen standen, oder einen Ansprechpartner an der Verkostungstheke suchten. Ein schüchtern in die Ecke gestelltes Schild, das darauf hinweist, dass man Hilfe herbei telefonieren könne, verstehe ich nicht unter gutem Service.
Ganz ehrlich, da hätte ich mich am liebsten selbstlos hinter die Verkostungstheke gestellt, die Weine aufgezupft und mit den anderen Kunden die Weine probiert. Und ich bin mir sicher, ich hätte prima etliche Kisten Wein an die Frau oder den Mann bringen können. Stattdessen suchte ich mir umständlich selbst die Weine aus den chaotisch zusammengewürfelten Verkaufsständen. By the way: Kann mir mal jemand sagen, warum ich unter der Regalüberschrift Deutschland nur italienische Massenweine finden muss?





Kritik verstehe ich als ein Mittel, um Dinge zu beleuchten, zu hinterfragen und zur Diskussion anzuregen. Wer weiß, vielleicht liest ein Vertreter der Metro diese Zeilen und kann diese nutzen? So wie der Winzer sein Terroir zu schätzen weiß, sollten die Verantwortlichen der Leipziger Metro ihre Verkaufsfläche ebenfalls verstehen! Und um das zu verdeutlichen, verweise ich gerne auf die Worte der eigenen Marketingabteilung. :-)







Vineuze Groetjes van jullie - Huub






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