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Wein und Werbung

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Wein und Werbung Рein spannendes und oftmals auch frustrierendes Thema. Weinfreunde aus aller Welt freuen sich immer auf Weinwerbung, die gut geschrieben ist und die Spannung auf einen Wein erh̦ht. Frustrierend ist hingegen, dass es leider auch sehr viel sinnentleertes und phrasenhaftes Marketing-Bla-Bla zu lesen gibt. Es ist schon ein Kreuz mit uns Weinfreunden.







So schön und informativ ist Weinwerbung leider selten geschrieben.


Andererseits gibt es zweifelsohne auch eine breite Masse an Konsumenten, die Wein kaufen, weil sie Wein trinken möchten, ohne sich vorab lange über das Produkt zu informieren. Nun könnte ich böswillig behaupten, dass diese Unwissenheit von großen Weinkellereien und den großen Lebensmitteleinzelhändlern gern gesehen, wenn nicht sogar bewusst gesteuert wird, denn so lässt sich Wein in vielen Fällen als schnelles Konsumprodukt leichter verkaufen, ohne groß Geld in die Werbung und das Marketing stecken zu müssen.


Godverdomme, das war ein ganz schön verschachtelter Satz, der mich gleich an so manche Weinwerbung denken lässt. Denn auch die ist allzu häufig unverständlich, allgemein gehalten und wenig informativ. Aber ist das wirklich immer so, oder ist es mein bloßes Empfinden als vermeintlich aufgeklärter und informationshungriger Wein-Freak? Ein Grund mehr, um diesem Thema auf den Grund zu gehen.





Kann man Weinbeschreibungen überhaupt noch vertrauen? 


In dieser Frage, die Leo mir stellte, reibe ich mich an dem kleinen Wort noch. Schließlich impliziert es, dass Weinwerbung in früheren Jahren glaubwürdiger gewesen sein könnte. Ich lehne mich hier gerne weit aus dem Fenster und behaupte: glaubwürdige Werbung war und ist selten zu finden. Vielmehr wollen wir Konsumenten doch oftmals angeschwindelt werden! Ich kann mir den Aufschrei mancher Leser schon jetzt - beim Schreiben dieser Zeilen - gut vorstellen. (Gerade überlege ich, ob ich hier überhaupt eine Erklärung für meine Behauptung ablegen soll – und entscheide mich dafür, diese provokanten Worte als Denkanstoß unkommentiert stehen zu lassen. Stattdessen verweise ich auf folgenden Link.





Wie erkenne ich, ob ein Winzer oder ein Marketing-Heini die Weinwerbung schrieb?


Mal ganz ehrlich – worin liegt der Unterschied? Jeder Winzer möchte seine Weine gut beschrieben wissen, egal ob er den Text dazu selbst schreibt oder von professionellen Textern verfassen lässt. Unterm Strich zählt einzig und allein, dass der Wein sich gut verkauft. Letztendlich lässt sich der Unterschied nur dann zu 100% erkennen, wenn der Wein negativ beschrieben wird …





Wann sollte man die Finger von einer Flasche lassen?


Diese Frage ist echt drollig, oder? Dazu fallen mir einige passende und unpassende Antworten ein. Du solltest die Finger von einer Flasche lassen, wenn:




  • … Du Anti-Alkoholiker bist

  • … Du gerade aus der Entziehungskur zurück gekehrt bist

  • … Dir ein 1945er Château Mouton Rothschild für € 4,95 angeboten wird

  • … die Flasche nur noch zur Hälfte gefüllt im Regal steht

  • … Händler und Fachpresse von dem Wein abraten

  • … Du keine Lust auf Wein sondern auf Bier hast

  • … Du Deinen eigenen Grund gefunden hast :-)






P. S. So individuell wie die Weingeschmäcker ist auch die Weinwerbung. Und wie bei jedem Geschmack, lässt sich entweder gar nicht oder vortrefflich darüber streiten. Fakt bleibt, dass eine gute Weinwerbung leider selten zu finden ist, oder es liegt nur am eigenen Geschmack, dass einem die eine oder andere Werbung nicht als gut genug erscheint? Diesen Gastbeitrag für weinquellen.at habe ich ganz bewusst launischer als gewohnt verfasst, so ist es Dir überlassen, ob Du mir glauben darfst oder nicht. :-)





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