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Ganbei vs. Salute

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Schon zuvor habe ich hier von Weinen berichtet, die mir TXB Fine-Wines dankenswerter zur Verkostung geschickt hat. Heute stelle ich Euch zwei Rotweine vor, die ich - und das nehme ich sehr gerne vorweg - jedem Weinfreund wärmstens empfehlen kann.








Der erste Wein stammt aus China: der 2011er Changyu Cabernet Blend stammt vom gleichnamigen Weingut Changyu, das als führendes Weingut Chinas gilt. Die Trauben für diese Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Cabernet Gernisch (chinesische Bezeichnung für die Rebsorte Carmenère) und Merlot wuchsen in rund 1.100 Meter Höhe in der Helan Mountains Region nahe der Wüste Gobi. Das Wechselspiel von trockenem Wüstenklima und der gleichzeitig kühlen Höhenlage lässt die Beeren optimal und gesund reifen. Aufgrund dieser optimalen Anbaubedingungen verwundert es nicht, dass die Weine hier organisch angebaut werden. So wurde diese Cuvée unlängst von ECOCERT, eine der größten Bio-Zertifizierungsorganisationen der Welt, als Biowein ausgezeichnet.







Genug der langen Vorrede - hin zum Wein, der schon ab € 7,50 erhältlich ist. Alle drei Rebsorten spiegeln sich in der Nase und im Mund wieder. So lassen sich schwarze Johannisbeere, Heidelbeere und Pflaume gut erschnuppern und schmecken. Diese drei Fruchtaromen werden von Süßholzanklängen sowie Kräutern abgerundet. Aufgrund seines geringen Alkoholgehalts von 12,5 % Vol. und seinen samtig eingebundenen Tanninen ist dieser Wein ein idealer Solist zum alleine genießen. Er dürfte aber auch perfekt zu Gegrilltem passen. Da bleibt mir nur noch eines zu wünschen: Ganbei (chinesisch für Prost)! 





Salute ist das italienische Pendant zu Ganbei und so stelle ich folgerichtig als zweiten Wein einen Vertreter aus Italien vor. Auch wenn es vielleicht ein wenig zu voreilig ist, aber dieser Wein hat meines Erachtens das Format eines sogenannten Supertoskaners, und das zu einem "Kampfpreis" ab € 15,95 pro Flasche.







Der verkostete 2010er Vigneti Trebbio ist eine Cuvée, aus 60% Sangiovese, 30% Syrah, 3,3% Petit Verdot, 3,3% Cabernet Franc und last not least 3,3% Merlot. Der Wein vom Weingut Castello del Trebbio zog mich schon mit seinem interessant gestalteten Etikett in seinen Bann. So wird in Piktogrammen rund 830 Jahre Weingeschichte erzählt und auf dem rückseitigen Etikett in Worten erklärt.


Kaum war der Wein entkorkt verströmte er schon seine komplexen und tiefgründigen Aromen von roten und schwarzen Beeren sowie Kakao, Zedernholz, Veilchen und erdige Noten. Im Mund setzten sich die Aromen auf herausragende Art und Weise fort. Der schonende Ausbau in zu 30% neuen Barriques unterstützt dezent den fleischigen, vollmundigen und fruchtsüßen Charakter des Weins. Ich habe selten einen so eleganten, charmanten und komplexen Wein aus Italien getrunken, der mich vom ersten bis zum letzten Schluck gefesselt hat. Auch wenn es vielleicht ein wenig weit her geholt scheint, aber dieser Wein hat das Zeug dazu, mittelfristig mit den anderen Supertoskanern wie Ornellaia, Tignanello, oder Solaia etc, in einer Liga zu spielen. Bleibt nur zu hoffen, dass der Wein nicht in ähnliche Preisregionen gelangt, auch wenn ich es dem Weingut gönne.





Beide Weine können unter anderem über Genuss7.de bezogen werden - die hier angegebenen Preise beziehen sich auf das dortige Onlineangebot (Stand: 2. April 2013)





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