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Weinkauf in Leipzig (von ophelia_ls)

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Es ist mir eine große Freude Euch den ersten Post einer WeinFreundin vorstellen zu dürfen. Die nachfolgenden Zeilen stammen von unserer geschätzten WeinFreundin ophelia_ls und ich hoffe, es folgen auch noch weitere Posts von anderen Lesern? Na, wer traut sich als nächstes?






Ophelia's Zeilen...






„Bringst Du einen leckeren Rotwein mit?“ – aaarghhh – da waren sie wieder, die Herausforderungen des Lebens.


 


Da ich das letzte Mal von der Empfehlung meines Weindealers enttäuscht wurde und nicht das bekam, was ich ihm beschrieben hatte, wollte ich mich auf keinen Fall nochmals auf sein Urteil verlassen und so besuchte ich diesmal den Napoleao Weinhandel in der Leipziger Südvorstadt. Eigentlich mag ich das Ambiente dort nicht wirklich, wenn man keine große Ahnung von irgendwelchen Namen hat, hat man es dort wirklich schwer, zumal keine Beschreibungen der Weine vorhanden sind und mir dort auch das „kuschelige Etwas“ fehlt, was ich mit Weinkauf immer in Verbindung bringe. Aber egal, ich schweife ab.








Ich betrat den Laden, wurde freundlich begrüßt, sah mich kurz um und fragte mich, wie ich hier den „bestellten“ leckeren Rotwein finden sollte. Also drehte ich mich um und fragte den Mitarbeiter, ob er mir helfen könne. Er strahlte mich freundlich an „klar, gerne“. Perfekt! Also beschrieb ich ihm meine Vorstellung von einem leckeren Rotwein – kräftig, Frucht, aber bitte keine Marmelade und nannte ihm meine Preisvorstellung ca. 10 Euro. Dies reichte ihm aus und er führte mich zu einem Regal. „Den da kenne ich und den mag ich, aber den ich jetzt suche, der kann gerne noch etwas kräftiger sein“ – meinte ich und zeigte auf den „Fabelhaft“ von Niepoort, der zwar dort etwas anders hieß, aber den ich dennoch am Briefmarkenetikett erkannte.


 


Der Mitarbeiter stellte mir 3 Weine vor, beschrieb mir jeweils die Nase und den Geschmack und das ganz ohne großes Weingeschwätz, sondern einfach nur die Fakten. Ich entschied mich für Milénio Vinho Tinto von der  Adega Cooperativa de Penalva do Castelo, welcher mir u. a. als rauchig beschrieben worden ist. Das fand ich interessant und ich war neugierig. Auf meine Frage, ob der Wein denn auch noch gut sei, schließlich steht da 2003 auf dem Etikett, lächelte er mich an (nein, nicht mitleidig, sondern wirklich nett) und erklärte mir, dass alle Weine beim Erzeuger eingekauft werden und tatsächlich trinkreif sind. Sollte ich dennoch Grund zur Beanstandung haben, könne ich den Wein gerne zurück bringen. Okay, überzeugt! „Eine Stunde dekantieren“ erhielt ich noch als Hinweis, nachdem ich bezahlt hatte.


 


Zusammenfassend muss ich sagen, lange habe ich nicht mehr so einen entspannten und angenehmen Weineinkauf erlebt. Ich wurde nicht mit Weinwissen überschüttet, bei dem ich manchmal schon gedacht habe, es werden zu jedem Wein die gleichen Sachen erzählt. Der Mitarbeiter war nett und unaufdringlich – und dennoch hat er mich super beraten.


 



Wie der Wein denn nun geschmeckt hat? Also, er war tatsächlich kräftig und rauchig mit leichter Fruchtnote (welche? keine Ahnung, das habe ich nicht geschmeckt), nicht zu süß - sehr interessante Kombi – leider war er am Gaumen etwas schnell weg, zurück blieb nur noch ein leichter Zigarrengeschmack. Genau so, wie der Wein mir beschrieben worden ist. Nur Eines stimmte nicht – der Wein war ohne Dekantieren besser. Er war nicht mehr ganz so weich, und das Spezielle des Weins kam einfach besser zum Ausdruck. 




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